Auf Ihrem Debütalbum Pocket Moon verknüpfen The Sweet Simones den Swing Sound der 30er und 40er Jahre mit einem Pop-Konzept und lassen sich somit stilistisch bei den Swing Projekten von Robbie Williams, Brian Setzer und Postmodern Jukebox einordnen. Die Münchner fühlen sich dabei spürbar der Energie des Neo-Swing verpflichtet und loten dabei vom mitreißendem Swing im Popsong Format bis hin zur gefühlvollen Jazz Ballade das Genre partytauglich und abwechslungsreich aus.
Immer unter dem Vorzeichen Swing bieten die 10 Eigenkompositionen Refrains und Popsong-Formate die im Ohr bleiben, lockere Jazz Tunes wie aus der Feder von Cole Porters selbstironischem Bruder und mit ‚Music Box‘ eine düster-morbide Ballade die regennasse Scheiben im Film Noir wie eine Blumenwiese erscheinen lässt. Uptempo Nummern wie ‚The Chili Boys‘ klingen nach Schwarzweißfilm, Hinterhöfen und Feuerleitern und entfalten ungeheuren Drive und Energie. Die Rock’n’Roll-Vergangenheit des Sängers passt dabei perfekt zu den cleveren scharfen Bläsersätzen und der so gar nicht Easy-Listening-Jazz-mäßig aufspielenden Rhythmusgruppe. Von zart-schwebender Schönheit ist dagegen die Ballade ‚Birds Don’t Know Why They Fly‘ während ‚Song For A Roadtrip‘ wie ein heavy marschierender Blues daherkommt.
Pocket Moon fasziniert durch die einzigartige Mischung von treibender Energie mit der Komplexität und Ausdrucksvielfalt des Jazz und ist dabei durch den Pop Approach immer eingängig ohne eintönig zu sein. So spannend kann Swing im Jahr 2017 klingen!